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Absage nach Vorstellungsgespräch kassiert:
Die Gründe können vielfältig sein

Das Bewerbungsgespräch lief ganz gut und trotzdem haben Sie anschliessend eine Absage erhalten? Oftmals kommt eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch unerwartet. Gründe dafür erfahren Sie nur in den seltensten Fällen. Denn im Schweizer Recht ist die Gleichbehandlung fest verankert. Sollten Sie also eine Absage aufgrund Ihrer Herkunft, Ihres Geschlechtes oder Ihrer Religion erhalten, machen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber strafbar. Um dem vorzubeugen, werden Absagegründe für Bewerbungen häufig gar nicht erst formuliert.

Häufig bleiben Bewerberinnen und Bewerber enttäuscht zurück, plagen sich mit Selbstzweifel herum und grübeln darüber, welche Gründe für die Absage denn in Wahrheit vorliegen: Habe ich die Fragen nicht gut beantwortet? Reichen meine Fähigkeiten für den Job etwa nicht aus? Oder war eventuell meine Kleidung nicht angemessen?

Vielleicht waren andere Bewerberinnen und Bewerber aber auch einfach überzeugender im Vorstellungsgespräch und konnten direkt eine Verbindung zu den Interviewpartnerinnen und -partnern aufbauen. Und auch, wenn wir Ihnen die wirklichen Gründe für Ihre Absage nicht nennen können, so haben wir aus unserer jahrelangen Erfahrung in der Personalvermittlung die häufigsten Gründe gesammelt, die zu Absageschreiben nach Vorstellungsgesprächen führen.

Sie sind respektlos gegenüber Ihrem aktuellen Arbeitgeber

Auch, wenn Sie möglichst schnell das Weite suchen wollen und nicht gut auf Ihren aktuellen Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin zu sprechen sind, sollten Sie sich das nicht anmerken lassen. Denn potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber schliessen daraus ein Verhaltensmuster, wie Sie sich auch in Ihrem Unternehmen verhalten würden. Kleine, unüberlegte Ausdrücke können schon entscheidend sein. Beispielsweise, wenn Sie gefragt werden, ob ein Vorstellungsgespräch während Ihrer Arbeitszeiten möglich wäre. Hüten Sie sich vor Antworten wie „Natürlich, mir wird schon eine Ausrede für meinen Vorgesetzten einfallen“ oder „Klar, ich sage einfach, ich habe einen Arzttermin“. Solche Antworten lassen bei Ihren Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern die Alarmglocken läuten und deuten es womöglich als Respektlosigkeit Ihren Vorgesetzten gegenüber.

Unabhängig davon, ob das Vorstellungsgespräch in Präsenz, telefonisch oder über Skype stattfindet, kann es sehr schwierig sein, einen geeigneten Zeitpunkt dafür zu finden. Planen Sie für diese Zeit lieber einen halben Tag Urlaub ein, als eine Ausrede zu finden. So sind Sie Ihrem aktuellen Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin gegenüber ehrlich und zeigen Ihrem eventuell neuen, wie wichtig Ihnen dieser Termin ist.

Sie gehen ohne Vorbereitung in das Vorstellungsgespräch

Schlecht über den potenziellen Arbeitgeber bzw. die potenzielle Arbeitgeberin Bescheid zu wissen, stösst bei Ihren Interviewpartnern und -partnerinnen häufig auf Unzufriedenheit und stellt die Ernsthaftigkeit Ihrer Bewerbung infrage – ein nachvollziehbarer Grund für eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch.

Bereiten Sie sich möglichst intensiv auf typische Fragen im Vorstellungsgespräch vor. Verschaffen Sie sich bereits vorab einen Überblick über das Unternehmen, seine Kultur und Ihre künftigen Aufgaben. So können Sie souverän auf Fragen antworten, einen kompetenten und interessierten Eindruck vermitteln sowie Recruiterinnen und Recruiter gezielt mit Ihren Fähigkeiten überzeugen. Vielleicht entstehen durch Ihre Unternehmens-Recherche auch Fragen, die Sie während des Vorstellungsgespräches stellen möchten. Zeigen Sie dadurch nochmal deutlich, wie gross Ihr Interesse sowohl an dem Job als auch dem Unternehmen ist.

Ein Small Talk wird gerne zu Beginn oder am Ende eines Bewerbungsgespräches geführt. Auch, wenn dieser lockere Austausch dazu dient, eine Bindung zu Ihnen herzustellen oder Ihnen etwas Anspannung abzunehmen, sollten Sie nicht zu salopp werden. Meiden Sie dabei kontroverse, allzu private oder negative Themen.

Sie können Ihre Qualifikationen nicht nachweisen

Eigentlich gehört der Nachweis Ihrer Zeugnisse und Qualifikationen bereits in Ihre Bewerbungsunterlagen. Spätestens beim Vorstellungsgespräch sollten Sie diese aber auch wirklich vorlegen können. Zwar können Personalerinnen und Personaler durch gezieltes Nachfragen einschätzen, wie ausgeprägt Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in bestimmten Bereichen sind. Doch Zeugnisse und Zertifikate unterstreichen nochmal zusätzlich Ihre Fähigkeiten und räumen selbst kleinste Zweifel aus dem Weg.

Warten Sie nicht darauf, dass Ihre Gesprächspartnerinnen und -partnern Sie auf eventuell fehlende Nachweise aufmerksam machen. Ergreifen Sie selbst rechtzeitig die Initiative und reichen Sie Ihre Zeugnisse nach. Ohne Ihre Qualifikationen gefährden Sie eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch durch Ihren potenziellen Arbeitgeber bzw. Ihre potenzielle Arbeitgeberin.

Sie passen nicht ins Team

Diese Absage nach einem Vorstellungsgespräch ist wohl die, die am meisten auf Ihre Persönlichkeit abzielt und an Ihrem Selbstbewusstsein nagt. Denn obwohl Ihr fachliches Know-how optimal zur Stelle passen, ist der Eindruck entstanden, Sie würden nicht gut ins Team passen. Die ausschlaggebenden Punkte für diese Einschätzung sind oftmals nur schwer nachvollziehbar. Möglicherweise lassen sich Ihre Charakterzüge nicht mit denen Ihrer potenziellen Kolleginnen und Kollegen vereinen. Eine Integration ins Team und eine gute Zusammenarbeit wären dann nur schwer umsetzbar – und würden über kurz oder lang auf beiden Seiten zu Unzufriedenheit führen.

Trotzdem gilt: Bleiben Sie, wie Sie sind und verstellen Sie sich nicht. Denn es wird das Wunschunternehmen geben, die genau Sie mit Ihrer Persönlichkeit sucht.

Tipp: Sollten Sie ein Vorstellungsgespräch vor Ort führen, präsentieren Sie sich nicht nur gegenüber Ihrem potenziellen Vorgesetzten respektvoll. Begegnen Sie jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin mit der nötigen Wertschätzung. Denn auch scheinbar unbedeutende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Entscheidung der Geschäftsführung über die Stellenbesetzung beeinflussen.

Die Stelle wurde intern besetzt

Dieser ist ein sehr ärgerlicher Grund für die Absage nach dem Vorstellungsgespräch, denn Ihre Chancen waren von vornherein sehr gering. Doch in einigen Branchen müssen Unternehmen und Organisationen vakante Stellen öffentlich ausschreiben, selbst wenn es qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen gibt, die bereits hoffnungsvoll auf die Stelle schielen. Diese werden gegenüber externen Bewerberinnen und Bewerbern oftmals bevorzugt, da sie schon eingearbeitet und mit der Materie vertraut sind.

In diesem Falle sind Ihnen leider die Hände gebunden. Schade nur, dass Sie unwissentlich Ihre Zeit und Energie in eine Bewerbung vergeudet haben, deren Ausgang bereits entschieden war.

Sie haben im Videointerview die Etikette missachtet

Immer häufiger kommt es zu Bewerbungsgesprächen in Form eines Videointerviews. Richten Sie dabei alles darauf aus, dass Ihr Gegenüber ein möglichst positives Bild von Ihnen und Ihrer Persönlichkeit bekommt. Kleiden Sie sich wie zu einem Vorstellungsgespräch in Präsenz, achten Sie auf eine aufgeräumte Umgebung und zeigen Sie keine privaten Dinge wie Bilder, Wäsche oder die Kartons Ihrer letzten Bestellungen. Gerade, weil Ihr Wohnraum Rückschlüsse auf Ihre Persönlichkeit erlaubt, lenken Sie den Blick auf das Wesentliche im digitalen Vorstellungsgespräch. Und damit sind nur Sie als Bewerberin oder Bewerber gemeint.

Ihre Kommunikation war inkonsistent

Gehen Sie mit jeder E-Mail und Nachricht professionell um. Bei der Jobsuche sollten Ihre Handlungen und Interaktionen immer das Bild widerspiegeln, das Sie vermitteln möchten. Haben Sie das stets im Hinterkopf: Selbst, wenn Sie den Job nicht bekommen, haben Sie zumindest einen guten Eindruck hinterlassen. Und wer weiss, vielleicht wird Ihnen dieser später noch einmal nützlich sein. Viele Unternehmen führen interne Talentpools, wo Sie vermerkt werden können. Für potenzielle neue Stellenausschreibungen.

Riskieren Sie keine Absage nach dem Vorstellungsgespräch, weil Sie plötzlich zu lässig werden und professionelle Umgangsformeln vergessen. Oder sind Sie sich tatsächlich schon so sicher, dass Sie eine Zusage erhalten? Nutzen Sie bis zum Ende des Bewerbungsprozesses die Betreffzeile Ihrer E-Mail sinnvoll, damit der Empfänger und die Empfängerin direkt weiss, worum es geht. Nennen Sie beispielsweise den Jobtitel und verwenden Sie zusätzlich die Stichpunkte „Termin Vorstellungsgespräch“ oder „Meine Referenzen“. Nutzen Sie weiterhin eine passende Grussformel, also „Sehr geehrter Herr XXX“ oder „Guten Morgen, Frau XXX“. Achten Sie immer darauf, dass Sie die entsprechenden Namen auch richtig schreiben. Wendungen wie „Hi Kollege“ sind ebenfalls unangebracht.

 

Ein anderer Bewerber konnte mehr überzeugen

 So kurz vor dem Ziel doch noch von einem Mitbewerber oder einer Mitbewerberin überholt zu werden, kann ein Grund für die Absage nach dem Bewerbungsgespräch sein. Sicherlich waren kleine Nuancen entscheidend dafür, dass sich das Unternehmen gegen Sie und für jemand anderen entschieden hat. Vielleicht hatte der- oder diejenige mehr Berufserfahrung oder eine grössere Expertise in einem bestimmten Fachbereich. Wenn Ihnen diese Gedanken gar keine Ruhe mehr lassen, dann fragen Sie einfach beim Unternehmen (telefonisch) nach. In einigen Fällen bekommen Sie eine Antwort, die plausibel erscheint und aus der Sie für kommende Bewerbungen lernen können.

Sie können und sollten in jedem Fall stolz darauf sein, in die engere Auswahl für Ihren Traumjob gekommen zu sein. Nehmen Sie dieses Selbstbewusstsein mit und bewerben Sie sich mit ebenso aussagekräftigen Bewerbungen voller Motivation weiter. Und beim nächsten Mal überzeugen Sie bestimmt auch im Vorstellungsgespräch.

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Zeigen Sie im Vorstellungsgespräch, dass Sie Ihr Wunschunternehmen bestens kennen und Sie die perfekte Besetzung für die offene Stelle sind.

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