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Den Lebenslauf
für Algorithmen optimieren

Was denken Sie: Wer liest Ihre nächste Job-Bewerbung: Menschen oder Algorithmen? Durch den dynamischen technologischen Fortschritt, der den Rekrutierungsprozess immens beschleunigt, setzen Unternehmen bei der Vorauswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten vermehrt auf Algorithmen. Schliesslich sind Hunderte von Bewerbungen als Reaktion auf eine einzige Stellenanzeige heutzutage keine Seltenheit mehr.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierten Algorithmen des maschinellen Lernens ist es möglich, eingegangene Bewerbungen nach relevanten Keywords zu scannen und so innerhalb von Sekunden die passenden Bewerberinnen und Bewerber herauszufiltern. Das verschafft sowohl Personalberaterinnen und Personalberatern sowie Personalchefs und -chefinnen mehr Zeit, ihre Betreuung noch persönlicher zu gestalten und auf qualifizierte und erfahrene Fachleute besser eingehen zu können.

Wie können Sie also sicherstellen, dass Ihre Bewerbungsunterlagen die Prüfung durch Algorithmen erfolgreich durchlaufen und Ihr Lebenslauf am Ende in die engere Auswahl kommt?

Wie funktionieren Bewerbungs-Algorithmen?

Genau wie Algorithmen durch Hashtags und unser Nutzerverhalten in Social-Media-Netzwerken an uns ausgespielte Inhalte bestimmen, werden Algorithmen auch in Bewerbungsprozessen eingesetzt. Hierbei scannen sie Lebensläufe nach bestimmten Keywords, also Schlüsselwörtern, die für die jeweilige Stelle relevant sind – Stellenausschreibung und Lebenslauf gleichen KI-Software miteinander ab und filtern sie nach Übereinstimmungen.

Unternehmen können die relevanten Keywords in ihrem Bewerbermanagementsystem für jeden beliebigen Job definieren, sodass das System die eingegangenen Bewerbungen nach den benötigten Kompetenzen und nach den geforderten Abschlüssen identifiziert. Somit können auch Bewerberinnen und Bewerber mit nicht passenden Abschlüssen einfach herausgefiltert werden. Genauso werden Kandidatinnen und Kandidaten, deren Anschreiben und Werdegang grösstenteils mit den gewünschten Anforderungen übereinstimmen, einfach identifiziert und im weiteren Bewerbungsprozess für den jeweiligen Job bevorzugt.

Keyword-optimierten Lebenslauf erstellen

Berufliche Erfahrungen, Ausbildungen und Abschlüsse, aber auch Qualifikationen, Fähigkeiten und Ihre Hobbys, sollten in Ihrem Lebenslauf  auftauchen. Damit künftig auch Algorithmen Ihren CV richtig auslesen und Sie als qualifizierte Kandidatin oder qualifizierter Kandidat für eine Stelle erkennt, gilt es, passende Keywords (Schlüsselwörter) unbedingt einzubinden. Legen Sie hier den Fokus auf eher fachlich relevante Keywords und, wenn zur Stelle passend, auf jene, die auf Ihre Persönlichkeit abzielen. Eigenschaften wie “Teamplayer”, “wissbegierig” oder “sozial”, sind gern gesehen.

Stellen Sie sicher, dass Ihr optimierter Lebenslauf ein gängiges Format hat - Ihre Erfahrungen chronologisch aufgelistet und nach Kategorien sortiert, machen es sowohl Menschen als auch dem Algorithmus leicht, wichtige Details schnell zu erfassen. Sorgen Sie mit einem klaren Aufbau dafür, dass Ihre Bewerbung es in die engere Auswahl schafft.

Korrekte Bezeichnungen und Begriffe für Bewerbungen für Algorithmen

Achten Sie bei der Erstellung Ihres Keyword-optimierten Lebenslaufes vor allem darauf, Schlüsselwörter zu verwenden, die genauso in der Stellenausschreibung verwendet werden – und zwar exakt in dem Wortlaut. Denn höchstwahrscheinlich sucht der Algorithmus genau danach – ähnlich, wie bei der Verwendung von Hashtags.

Zudem ist es üblich, in Lebensläufen beispielsweise die eigenen Sprach- oder EDV-Kenntnisse zu bewerten. Häufig werden dafür standardisierte Zahlen- oder Buchstabenkombinationen genutzt, wie Schulnoten oder das Sprachniveau nach dem Europäischen Referenzrahmen (A1 - C2).  Solche Auf- bzw. Verschlüsselungen können aber von manchen Programmen nicht richtig erkannt werden. Das gilt ebenso für Diagramme, Bilder oder Icons. Nutzen Sie für Ihren optimierten Lebenslauf stattdessen Begriffe, wie „verhandlungssicher“ oder „fliessend“.

Auch Abkürzungen lesen KIs nur schwer aus. Verzichten Sie bei der Darstellung Ihres Werdegangs also lieber auf diese und achten Sie auf ausgeschriebene Wörter.

Und zu guter Letzt ein Tipp für die Angabe von Stationen in Ihrem Lebenslauf: Nutzen Sie immer das Format MM.JJJJ. Dieses wird von Algorithmen stets richtig interpretiert.

Lebenslauf optimieren: Identifizieren Sie die Hard Skills

Zunächst sollten Sie bestimmte Keywords in Ihren Lebenslauf und in Ihre Online-Berufsprofile einbauen, die für die von Ihnen gewünschten Positionen relevant sind. Schauen Sie sich verschiedene Stellenbeschreibungen Ihrer Traumposition an, um so die entsprechenden Keywords zu bestimmen und herauszufinden, wo Sie diese Keywords bestmöglich platzieren können. Beispielsweise könnten Sie „Projektmanagement“, „Führung“, „Effizienzsteigerung“, „Finanzberichterstattung“ oder „Budgetverwaltung“ unter Ihren Verantwortlichkeiten aufführen. Vorausgesetzt, Sie haben diese Fähigkeiten oder Erfahrungen auf diesen Gebieten gesammelt.

Denken Sie auch an die Soft Skills, um Ihren Lebenslauf zu verbessern

Vergessen Sie nicht, die relevanten Soft Skills mit Keywords (wie beispielsweise „Anpassungsfähigkeit“, „Zeitmanagement“ oder „Professionalität“) zu benennen, und führen Sie auch die von Ihnen genutzten Systeme und Tools für eben diese Soft Skills auf. Beschreiben Sie in Ihrem Lebenslauf und Ihren Social-Media-Netzwerken Ihre Erfolge anhand dieser Keywords. Zum Beispiel: „Ich habe meine guten Fähigkeiten mit dem Tool xy dafür genutzt, um unter strengen Budgetbedingungen und innerhalb kürzester Zeit eine erfolgreiche Jahreskonferenz zu planen.“

Sie sollten Keywords immer mit einem Beweis für Ihre bisherige gute Arbeit kombinieren. Ein einfacher Trick ist es, ein Aktionsverb mit einem Keyword zu verbinden. So sollten Sie beispielsweise nicht „Ich habe meine vorgegebenen Ziele immer erreicht“ schreiben, sondern es mit dem folgenden Satz probieren: „Ich habe meine vorgegebenen Ziele im ersten Quartal um 20 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent übertroffen.“

Erstellen Sie starke Social-Media-Profile in Business-Netzwerken

Sorgen Sie auch mithilfe Ihres Personal Branding in Business-Netzwerken wie LinkedIn und XING für aussagekräftige Profile. Viele Personen lassen Felder wie „Zusammenfassung“ oder “Info” leer. Allerdings sollten Sie die komplette verfügbare Zeichenanzahl ausnutzen, um Ihre Erfolge, Fähigkeiten und Ihren Wert in Szene zu setzen. Benutzen Sie auch hier geeignete Keywords und bringen Sie Ihre persönlichen Motive unter. Ebenso wichtig ist der Bereich von „Kenntnisse und Fähigkeiten“ bei LinkedIn oder der „Ich biete/suche“-Bereich auf XING. Achten Sie bei Ihrer Berufsbezeichnung darauf, den branchenüblichen Begriff zu verwenden – neumodisch kreative Bezeichnungen klingen spannend, sind aber für Algorithmen nicht aussagekräftig genug.

Rekrutierung wird immer ein People Business bleiben, dessen Herzstück aus vertrauensvollen Beziehungen besteht. Das bedeutet, der menschliche Aspekt kann gar nicht überbewertet werden. Gleichzeitig jedoch verbessern technologische Entwicklungen wie intelligente Algorithmen bestimmte Teile des Prozesses. Somit wird es immer wichtiger, die Bewerbung dahingehend zu optimieren.

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